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Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
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Hedging

Strategie zur Absicherung der unsicheren Wertentwicklung einer in der Zukunft liegenden Transaktion durch den Abschluss einer Transaktion mit als gegenläufig eingeschätzter, ebenfalls unsicherer Ertragsentwicklung. Durch Hedging kann u.a. das Risiko von in der Zukunft liegenden Waren-, Kredit- oder Währungsgeschäften gesenkt werden. Hedging-Instrumente sind z.B. Warentermin-, Zinstermin- oder Devisenterminkontrakte sowie Zins- und Währungsswaps. Auch Hedging-Strategien sind nicht frei von Risiken. Kommt z.B. die durch Hedge abgesicherte Transaktion nicht zustande, so steht dem Hedge keine Position mit gegenläufigem Risiko gegenüber, und die Hedging-Position selbst wird zur offenen Position. Gleiches gilt, wenn das Hedginggeschäft ausfällt. Zu dem Schaden, den der Hedger u.U. direkt durch den Ausfall erleidet, kommt dann noch das Risiko hinzu, welches ihm entsteht, weil die ursprünglich gehedgete Position nun wieder offen ist. Da die zur Verfügung stehenden Hedging-Instrumente zumeist bezüglich ihres Volumens und ihrer Fälligkeit standardisiert sind, kann ein weiteres Problem dann entstehen, wenn sich zum Hedgen einer offenen Position keine laufzeit- und betragskongruenten Gegengeschäfte finden lassen. Literatur: Wörner, E. (1988). Powers, M.J., Weissmann, R.P. (1984). Rothstein, N.H., Little, J.M. (1984)

(Abgeleitet aus dem engl. hedge = eingrenzen, einschränken). Eine Termintransaktion im Warenhandel (Rohstoff-Hedging) sowie im Wertpapier- und Devisenhandel (Finanz-Hedging) zur Absicherung einer bestehenden Position gegen Preis- bzw. Zins- und Kursschwankungen. Dadurch kann z. B. ein tatsächlicher Kursverlust durch einen Gewinn im Termingeschäft kompensiert werden. Solche Hedge-Geschäfte sind gängige Praxis großer Marktteilnehmer, um ein vorhandenes Risiko — vor allem im internationalen Handel — durch die Übernahme eines zweiten — kompensatorischen — Risikos (also durch ein Gegengeschäft) auszugleichen.

Durch die Übernahme eines weiteren, kompensatorischen Risikos kann an Devisen und + Finanzmärkten ein vorhandenes Risiko ausgeglichen werden (siehe auch Option). Zum Ausgleich des Risikos einer Forderung in fremder Währung wird z. B. der entsprechende Gegenwert in der Fremdwährung als Kredit aufgenommen und angelegt. Ändert sich nun der Wechselkurs, verändern sich beide Bilanzseiten (Bilanz) gleichmäßig. Buchverluste auf der einen Seite werden durch Buchgewinne auf der anderen Seite ausgeglichen.





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