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Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
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Shareholder value

»Mehr Wert für Aktionäre«. Der Shareholder-Value-Ansatz beinhaltet alle Aspekte einer Unternehmensführung, die sich an dem Aktionärsvermögen als Zielgröße ausrichtet. In der Beratungspraxis wurden verschiedene Ansätze entwickelt, die folgende Gemeinsamkeit aufweisen: eine an Zahlungsströme orientierte, langfristige Sichtweise, die die Erwartungen der Kapitalgeber zur Messlatte erfolgreicher Unternehmenstätigkeit macht. Die Erwartungen richten sich nach den Opportunitätskosten, die Kapitalgebern durch die Investition in ein Unternehmen
entstehen.

Aktionärsvermögen, Nutzen der Aktionäre. Der Shareholder-ValueAnsatz beinhaltet alle Aspekte einer Unternehmensführung, die sich am Aktionärsvermögen als Zielgröße orientiert. Sichtweise, die die Erwartungen der Kapitalgeber zur Messlatte erfolgreicher Unternehmenstätigkeit macht.

Mit dem Shareholder Value-Ansatz wird untersucht, ob es dem Management eines Unternehmens gelingt, unter Berücksichtigung des bestehenden Geschäfts und unter Beachtung der zur Erhaltung der Marktposition notwendigen Investitionen neben einer angemessenen Verzinsung seines Kapitaleinsatzes auch den Unternehmenswert von einer zur nächsten Periode zu erhöhen. Dabei kommt die Wertsteigerungsanalyse (Shareholder/Value-Analyse) zum Einsatz.



Dazu benötigt man die Free Cash Flows der zukünftigen Perioden, den Kapitalkostensatz, der sowohl das Markt- als auch das spezifische Unternehmensrisiko abdeckt, sowie den Residualwert, dargestellt als ewige Rente.



Weil die Fremdkapitalzinsen im Gegensatz zu den Eigenkapitalkosten steuerlich voll abzugsfähig sind und eine Gesamtbetrachtung der Kapitalkosten angestrebt wird, ist der Fremdzinsaufwand um die anteiligen Steuern (1-t) nach unten zu korrigieren. Die Free Cash Flows (FCF) sind ermittelt vor Zinsen; also enthalten die Ertragsteuern beim Aufwand noch nicht die Fremdkapitalzinsen. Also müssen die vorweg ermittelten Ertragsteuern im Kapitalkostensatz angepasst (adjusted) werden.



Aus den Free Cash Flows der betrachteten Perioden wird der Durchschnitt gebildet. Zur Berechnung des Unternehmenswerts wird angenommen, diese Free Cash Flows würden in Zukunft jedes Jahr eintreffen, wodurch man durch Anwendung des Kapitalkostensatzes den Barwert dieser ewigen Rente berechnen kann.



Die Shareholder Value-Analyse eignet sich vor allem zur finanziellen Bewertung von Strategien, da die Free Cash Flows für die einzelnen Jahre des Strategiehorizonts berechnet und mit dem Kapitalkostensatz abgezinst werden können. Ist die Summe aller abgezinsten Barwerte größer als null, ist die Strategie geeignet, den Unternehmenswert zu erhöhen. Soll diese Analyse zur Unternehmensbewertung eingesetzt werden, ist zu beachten, daß die Investitionen zur Erhaltung der bestehenden Marktposition nur sehr grob geschätzt werden können. Es geht um so genannte wertorientierte Betriebswirtschaft: Wie viel ist das Unternehmen für den Eigentümer wert - und zwar aus der Zukunft her gesehen statt von der jetzigen Bilanz aus .





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