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Ausgabe 2017
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Xetra

Das elektronische Börsenhandelssystem Xetra (Exchange Electronic Trading) ermöglicht einen Aktienhandel rund um die Uhr. Es wurde 1997 in Deutschland eingeführt und steht bisher vor allem Großkunden zur Verfügung. Der Vorteil besteht darin, Wertpapiere auch außerhalb der Börsenöffnungszeiten kaufen und verkaufen zu können. Auch wird dem elektronischen Handel mehr Transparenz und Fairneß nachgesagt. Es ist vorgesehen, Xetra auch für Kleinanleger zu öffnen. Ob der elektronische Börsenhandel eine Gefahr für den Parketthandel darstellt (Parkett), ist noch offen. Gegenüber dem Parketthandel sind bei Xetra die Gebühren niedriger; so kostet eine 100.000-Mark-Order auf dem Parkett 35 Mark, beim elektronischen Börsenhandel demgegenüber jedoch nur sieben Mark. Den Preisvorteil haben allerdings nur die Banken, er wird nicht an die Kunden weitergereicht. Als Grund dafür wird das hohe Entgelt für die Nutzung von Xetra durch die Kreditinstitute genannt.

Ein Vorteil, der auch für den Anleger zum Tragen kommt: Da es keine Kursmakler gibt, entfällt die Maklergebühr (Courtage). Allerdings führt Xetra die Aufträge selbständig aus, und das bedeutet, im Gegensatz zu einem Makler gibt es bei dem elektronischen System keine Güterabwägung und keine Plausi-bilitätsprüfung bei den Preisen. Mit Xetra kam man also durchaus ungünstiger fahren als beim Parketthandel. Vor allem, wenn man kein Limit angibt, führt das System oft ungünstige Transaktionen zu Ungunsten des Kunden aus.





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